Katzenelend

Jedes Jahr Ende Februar werden wieder unzählige Katzen, ob privat versorgte herrenlose Straßenkatzen oder vielfach auch Bauernhofkatzen trächtig und spätestens im April / Mai kommen überall im Landkreis Katzenbabies zur Welt. Jedem aktiven Tierschützer graut es vor dem Frühjahr / Sommer, denn die Schwemme wird nicht kleiner, im Gegenteil. Bald kommen sie wieder zuhauf, die Anrufe, „hier liegen kleine Katzen herum, holen sie sie bitte ab“. Alle Jahre das gleiche Bild. Man kann sich eigentlich nicht vorstellen, dass Bürger dieses Landkreises auf ihren Grundstücken solche Zustände zulassen, aber es ist Realität.

Jedes Jahr werden diese Katzen in einem erbarmungswürdigen Zustand im Landkreis Freising aufgefunden und zum Tierarzt gebracht. Viele haben extremen Katzenschnupfen. Die Folgen dieser Krankheit, bei der die Augen im Endstadium aus den eitrigen Augenhöhlen auszulaufen beginnen, sind ihnen sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben. Alle haben außerdem großen Milben– und Parasitenbefall und sind meist völlig abgemagert.

Einige können wir rechtzeitig fangen, Sie gesund pflegen und vermitteln. Bei vielen der Katzen muss zumindest ein Auge entfernt werden, andere sind oft schon vollkommen blind und sterben langsam vor sich hin.

Jedes Jahr befinden sich viele solcher Katzen in unserer Obhut und kommen in tierärztliche Behandlung. Anschließend werden sie, wenn sie überleben, in Pflegestellen aufgepäppelt. Aber was dann? Wer will schon einen Kater mit einem Auge oder gar eine blinde Katze? Viele bleiben als Gnadenkatzen bei uns.

In den letzten Jahren haben wir jährlich ca. 250 solche wild lebende erwachsene Katzen eingefangen, kastrieren lassen und dann wieder an ihrem Heimatort ausgesetzt. Die dabei aufgefundenen kranken Katzenbabies haben wir aufgenommen und versorgt. Wir schaffen es aber nur parziell, das enorme Elend der Katzen bei uns im Landkreis Freising massiv einzudämmen.

Uns erdrücken auch die Kosten, die dieses allseits ignorierte Katzenelend uns aufbürdet. Die einzige Lösung um dieses Elend einzudämmen, ist die flächendeckende Kastration freilebender Katzen.

Bitte lassen wenigstens Sie ihre Katzen kastrieren, Sie vermeiden damit unendliches Leid.

Wir betreiben unser Kastrationsprogramm für diese Tiere, um diese unhaltbaren Zustände wenigstens abzumildern. Was der Deutsche Tierschutzbund dazu sagt lesen Sie hier: Katzenelend

Um diese Problematik auf lange Sicht eindämmen zu können, ist eine Kastrationspflicht für alle freilaufenden Katzen unerlässlich. Privathalter sind aufzufordern, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Menschen, die wildlebende Katzen füttern, müssen auch in die Verantwortung genommen werden, diese kastrieren zu lassen. Wir fordern, diese Kastrationspflicht durch gesetzliche Regelungen verpflichtend einzuführen! Wir verweisen dabei immer wieder auf das Paderborner Modell. Die Stadt Paderborn hat als erste Stadt in Deutschland eine Kastrationspflicht eingeführt. Seitdem sind schon viele Gemeinden und Städte diesem Vorbild gefolgt.

Wir benötigen dringend Ihre Hilfe, entweder in Form einer Spende für diese armen Geschöpfe oder der Übernahme einer Patenschaft.

Wenn Sie Fragen haben wenden Sie sich bitte an katzen@tierschutzverein-freising.de

Ihre Wally Popp